Spreewald
Der Spreewald (niedersorbisch: Blóta, Sumpf) ist sowohl ein ausgedehntes Niederungsgebiet als auch eine historische Kulturlandschaft im Südosten des Bundeslandes Brandenburg. Hauptmerkmal ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, die durch das Anlegen von Kanälen deutlich erweitert wurde. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphärenreservat geschützt.
Die Kulturlandschaft des Spreewaldes wurde entscheidend durch die Sorben geprägt. Weiterhin ist das Gebiet eines der bekanntesten und beliebtesten Reiseziele im Land Brandenburg.
Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt im Spreewald meist unter 550 mm (Station Groß-Lubolz 521 mm; 1891-1930) mit einem ausgeprägten Sommermaximum und Winter-/Frühjahrsminimum. Dennoch sind die umliegenden höheren Gebiete mit Niederschlagsmengen von 550 mm nur unwesentlich feuchter.
Höhen über 100 m sind im Umkreis des Spreewaldes die Ausnahme. Die Krausnicker Berge, die westlich vorgelagert bis 144 m hoch liegen, sind zu klein, um einen wirksamen Regenschatten zu erzeugen. Außerdem ist das Baruther Urstromtal, in welchem der Oberspreewald liegt, von Westnordwest nach Ostsüdost ausgerichtet. Das entspricht etwa der Zugbahn zahlreicher Niederschlagsgebiete, so dass kaum Regenschatteneffekte wirken können.
Hier existieren rund 18.000 Tier- und Pflanzenarten. 1991 erhielt der Spreewald die Anerkennung der UNESCO als Biosphären-Reservat.
Gesamtfläche: 3.173 km², davon Fläche im ländlichen Raum ca. 2.800 km²
Einwohnerzahl: ca. 285.000, davon Einwohnerzahl im ländlichen Raum ca. 103.000
Einwohnerdichte: 84,9 Ew./km², davon Einwohnerdichte im ländlichen Raum ca. 37 Ew./km²
Länge aller Fließgewässer im ges. Spreewald: 1575 km insgesamt